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Ein Projekt von Amt für Auswärtige Angelegenheiten
SOS-Kinderdorf hilft Kindern und Jugendlichen in Tigray
In Äthiopien gefährden seit Jahren vielfältige Krisen das Leben der dort lebenden Menschen. Anhaltende Dürren, Heuschreckenplagen, die Covid-19-Pandemie und Überschwemmungen sowie der andauernde Bürgerkrieg haben dazu geführt, dass rund 29 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Davon sind mehr als die Hälfte Kinder.
Die Organisation SOS-Kinderdorf, die bereits seit 1974 in Äthiopien aktiv und gut vernetzt ist, unterstützt mit ihrem Nothilfeprogramm vor allem Kinder und Jugendliche in der Region Tigray. Im Jahr 2023 haben hier rund 20'000 Kinder sowie 15‘000 Jugendliche und Erwachsene Hilfeleistungen erhalten, die sich auf die Bereiche Nahrungsmittel, Bargeld, Materialien und Ausrüstung für Schulen, Kinderschutz und psychosoziale Betreuung konzentrieren. 2024 zielt das Projekt darauf ab, über 170 hochgradig gefährdete Haushalte ausreichend zu ernähren und mehr als 1‘200 von Traumata betroffene Kinder und Jugendliche psychosozial zu betreuen.
Darüber hinaus werden die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt sowie chronisch kranke Kinder unterstützt und Kinderparlamente gestärkt. Es werden Hygiene- und Sanitärmaterialien bereitgestellt, Schulgemeinschaften für die Themen Hygiene und Gesundheitspflege sensibilisiert sowie Lehrpersonen geschult und Schulclubs unterstützt. Ein wesentliches Anliegen von SOS-Kinderdorf ist es, die schulischen Leistungen von über 3‘400 vom Krieg betroffenen Kindern zu verbessern und dazu beizutragen, dass diese auch dauerhaft die Schule besuchen.
Projektziele
Humanitäre Nothilfe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Region Tigray in Form von Nahrungsmittelhilfe, Bargeldhilfe, Hygiene- und Sanitärmaterialien, Materialien und Ausrüstung für Schulbildung und Kinderschutz.
Nahrungsversorgung für 171 Haushalte sowie psychosoziale Betreuung von 1‘256 Kindern und Jugendlichen durch Zugang zu «Mental Health and Psychosocial Support Services», MHPSS, sowie Schulungen von 16 Lehrpersonen zu verschiedenen Themen im Bereich Lebenskompetenz.
Verbesserung der Verweildauer und schulischen Leistungen von 3‘435 kriegsbetroffenen Kindern.
Unterstützung und Stärkung von Kinderparlamenten und Schulclubs, Unterstützung von Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt und Kindern mit chronischen Krankheiten sowie Vermittlung von Erziehungs- und Kinderschutzfähigkeiten an Betreuungspersonen.
Fakten zum Projekt
Land und Region:
Äthiopien
Projektdauer:
2023 – 2024
Gesamtbetrag:
CHF 200'000