Mali gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Seine Bevölkerung leidet unter einer schweren Sicherheitskrise, die u.a. durch politische Konflikte, Gewalt islamistischer Gruppen und staatliche Repressionen verursacht wird. Viele Menschen wurden aus ihren Heimatorten vertrieben, was zu rund 400‘000 Binnenvertriebenen geführt hat. Hinzu kommen weitere 70‘000 Flüchtlinge und Asylsuchende.

Betroffen sind vor allem viele Kinder: Sie erleben Armut sowie Diskriminierung und sind in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, zumal wenn sie in Flüchtlingslagern leben. Über zwei Millionen Kinder besuchen keine Schule, die Abschlussquoten sind niedrig und Analphabetismus sowie fehlende Grundfertigkeiten im Lesen und Rechnen weit verbreitet. Besonders Mädchen sind benachteiligt und verlassen häufig vor dem 14. Lebensjahr die Schule.

Für die Organisation «Right To Play», RTP, gehört Mali zu einem der Schwerpunktländer ihrer humanitären Arbeit. RTP, die 1994 von den Organisatoren der Olympischen Winterspiele in Lillehammer gegründet wurde, setzt sich dafür ein, durch Spiel und Sport die Bildungsqualität für Kinder und Jugendliche zu verbessern.

Mit ihrem Programm namens «EMPOWER» zielt RTP darauf ab, die Fähigkeit zum «Community Building» zu fördern und die Gemeinschaft zu stärken. In Mali legt RTP den Fokus vor allem darauf, die Lese- und Schreibfähigkeiten von Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren zu verbessern. RTP konzentriert sich darauf, in den Gemeindeorganisationen die Voraussetzungen zu schaffen, dass insgesamt mehr als 37‘500 Kinder von hochwertiger Bildung profitieren können.