Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat laut Schätzungen der Vereinten Nationen knapp 14 Millionen Menschen zur Flucht veranlasst. Etwa die Hälfte ist nach Europa geflüchtet, etwa ein Drittel sind Binnenvertriebene in der Ukraine. Viele kehren auch wieder in die Ukraine zurück, mitunter jedoch nicht in ihre Heimatorte, sondern in die westlichen Landesteile.

Die Nachbarländer Moldau und Polen beherbergen mit 120‘000 und einer Million Menschen zusammen rund ein Sechstel aller aus der Ukraine Vertriebenen. Insbesondere für die Republik Moldau, eines der wirtschaftlich schwächsten Länder Europas, bedeutet dies enorme Herausforderungen. Entsprechend wertvoll ist das Hilfsprogramm des «Norwegian Refugee Council», NRC. Die international bedeutende NGO leistet nicht nur Nothilfe für Vertriebene, sondern setzt sich insbesondere für ihre Rechte ein. Seit 2014 ist der NRC in der Ukraine tätig und hat 2022 seine Aktivitäten nach Moldau, Polen und Rumänien erweitert, um die ukrainischen Flüchtlinge zu unterstützen.

Liechtenstein trägt im Rahmen des Hilfsprogramms dazu bei, dass in Polen eine digitale juristische Beratung in Betrieb genommen werden kann sowie kleinere Schulen unterstützt werden, die viele ukrainische Kinder aufgenommen haben. Darüber hinaus fliesst der Beitrag in ein digitales Rechtsberatungsportal in Moldau, das Flüchtlingen umfassende Informationen über ihre Rechte bietet. Alle Massnahmen tragen zur Integration der Geflüchteten bei, was durch die anhaltende Dauer des Kriegs immer wichtiger wird.